Freitag, 18. Mai 2007

Ein unwillkommener Gast

Donnerstagabend, Peter kommt gegen 20.30 Uhr von der Arbeit heim, merkwürdigerweise mit einem zweiten Aktenkoffer und setzt sich erst einmal zum Abendessen an den Tisch. Christiane und ich erzählen, was wir den Tag über gemacht haben und dann kommt die Story des Tages von Peter:
Als er morgens im Werk ankam, wollte der Wachmann grade eine Tarantel - ja, richtig, eine Tarantel - erschlagen. Das konnte und wollte Peter nicht zulassen, denn er findet, dass Spinnen sehr nützliche Tiere sind. Auch Taranteln! Also holte er flugs seinen zweiten Aktenkoffer und schon war die Spinne eine Gefangene. Dort blieb sie dann auch den ganzen Tag über im Büro und diente als Sehenswürdigkeit, denn natürlich konnten viele Kollegen nicht glauben, dass im Koffer tatsächlich eine Tarantel sitzt.
Aber was macht mein lieber Mann dann am Feierabend? Er bringt das liebe Tierchen doch wirklich mit in die Wohnung, damit Christiane und ich sie auch bewundern können. Christiane allerdings fand das gar nicht so toll und hat sie sich noch nicht mal angeschaut. Ich holte aber schnell unsere Videokamera, denn so eine Gelegenheit hat man nicht alle Tage. Dann aber befand auch ich, dass die Spinne doch lieber in die Freiheit entlassen werden sollte und so bezog sie ihr neues Terrain im dicht bewachsenen und leeren Grundstück gegenüber.
Hoffentlich beschließt sie nicht eines Tages, uns noch einmal zu besuchen!
Ist sie nicht wunderschön??

Donnerstag, 17. Mai 2007

Christiane zu Besuch

Mit einigen Schwierigkeiten, aber wohlbehalten, ist Christiane am Montagabend um halb zehn hier in Monterrey gelandet. Sie hatte eine lange Reise hinter sich, die auch nicht wie geplant über Amsterdam sondern über Paris ging. Peter und ich waren sehr froh, als wir sie endlich durch die Glasscheiben am Gepäckband sehen konnten. Nun, Christiane war endlich angekommen - ihr Gepäck leider nicht. Das kam dann erst ca. 1 1/2 Stunden später und so kamen wir erst um Mitternacht in der Wohnung an. Da fiel sie dann natürlich nach einer halben Stunde nur noch todmüde ins Bett.
Den nächsten Tag haben wir ruhig angehen lassen und nur mit ein bisschen einkaufen und erster Erkundungstour durch San Pedro verbracht. Abends haben wir dann zusammen mit Linda und Roger auf dem Balkon gegrillt und Margaritas getrunken.
Gestern hat Christiane die Familie Zamorra und die Ranch kennengelernt. Wir haben nämlich dort ihren Geburtstag mit einer Piñata nachgefeiert. Außerdem hatte auch noch Stefanie, die Tochter einer anderen Deutschen hier, ihren 4. Geburtstag. Ihr hatten wir auch eine Piñata besorgt. So waren wir mit einigen deutschen Frauen, Norma, Alejandra und den beiden Geburtstagskindern eine nette Gesellschaft. Christiane hat´s jedenfalls gut gefallen.
Die Pferde hat sie sich zum Schluss auch noch angeschaut. Am besten gefiel ihr "Willi", ein kleines Pony. So heißt nämlich ein ganz lieber Arbeitskollege von ihr.






Christianes Kampf mit der Piñata.
Kaffee und Kuchen unter alten Bäumen und mit netten Leuten.

Montag, 14. Mai 2007

Mexikanisch-Deutsche Fiesta

Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: auf der Ranch stand eine große Fiesta an. Diesmal der 30. Geburtstag von Claudia und die Nachfeier von Don Armandos Geburtstag.

Zum Glück spielte das Wetter mit, denn in der Woche vorher hatte es fast jeden Tag mindestens einmal geregnet. Aber es war ein wunderbarer Abend mit ca. 26° Grad und klarer Sicht.
Damit wir allerdings feiern konnten, musste erst alles dekoriert und vorbereitet werden, was anfangs mit der Schwierigkeit verbunden war, dass nachmittags noch eine Erstkommunionfeier stattfand und die erst um 17.00 Uhr endete. Bis dann endlich alle Gäste gegangen und deren Tische und Stühle abgebaut waren, verging noch eine halbe Stunde. Wir haben mit 16 Personen in zwei Stunden alles geschafft und dann mussten alle noch einmal in die Wohnungen fahren, um zu duschen und sich umzuziehen.
Ab 20.00 Uhr trudelten dann so langsam die Gäste ein, wobei wir Deutschen wie immer die Ersten waren.
Es war wirklich eine gelungene Feier mit tollem deutsch-mexikanischem Essen, Kuchen und Torten, reichlich Bier und Tequila, Musik und gut gelaunten Gästen. Nachdem der Alkoholpegel etwas höher war, wurde auch getanzt. Um Mitternacht gab es die große Gratulationsrunde zu Claudias Geburtstag und erst gegen 4.00 Uhr morgens war die Feier zu Ende.







Norma, Armandos Frau, tanzt begeistert mit ihren Krücken.


















Freiluft-Disko





Flavio als Fahnenschwinger.

Mittwoch, 2. Mai 2007

CuatroCiénegas

Da auch hier der 1. Mai ein Feiertag war, hatten Peter und ich uns kurzfristig entschlossen, von Sonntag bis Dienstag nach CuatroCiénegas zu fahren. Das ist ein kleiner Ort (nur 20000 Einwohner!) ca. 280 km nordwestlich von Monterrey im Bundesstaat Coahuila.
Dort gibt es eine Wüste aus Gips und sehr feinem Sand mit Wasserlöchern, in denen total klares Wasser ist. In einigen von diesen "Pozas" kann man auch baden und da das Wasser aus unterirdischen Quellen kommt, ist es sehr warm - bis zu 32 °C. Die meisten davon sind allerdings nicht zugänglich, da die ganze Gegend Naturschutzgebiet ist. Außer diesen Wasserlöchern hat sich dort eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren erhalten, wobei die meisten Tiere nur nachtaktiv sind, da es tagsüber zu heiß ist. Allerdings hatten wir doch die Möglichkeit, einige Tierarten zu sehen, denn im Ort gibt es ein kleines Museum, das man unbedingt besichtigen muss. Es heißt "Minckley-Museum" und da gibt es Terrarien mit Schlangen, Skorpionen, Spinnen und Schildkröten. Peter hat dann auch eine der Schlangen und eine Tarantel in die Hand genommen. Er scheut wirklich nichts - ich allerdings schon!
Am ersten Nachmittag haben wir die Umgebung erkundet und am Montag nahmen wir uns einen Führer, der uns die wichtigsten Orte gezeigt und erklärt hat. Auch das Museum, denn wir wussten von dem Museum gar nichts. Im Baedeker-Reiseführer ist CuatroCiénegas nämlich überhaupt nicht erwähnt und auch in dem Zeitungsartikel, durch den wir erst darauf aufmerksam wurden, steht nichts davon.
Unser Hotel, Misión Marielena, war auch ganz nett und kann man empfehlen.







Einer der "Pozas"













Die "Gipswüste"