Mittwoch, 22. April 2009

Einige Tage in Oaxaca

Da in der Karwoche fast alle Mexikaner Landflucht begehen und sich an den Stränden aufhalten, bieten sich für uns Städtereisen an. Letztes Jahr war es Mexico City und dieses Mal hatten wir uns Oaxaca ausgesucht. Reserviert hatte ich in einem netten kleinen Hotel nur zwei Blocks vom Zócalo entfernt. Dort kamen wir Sonntag ziemlich spät an, weil wir erst abends in Monterrey abgeflogen sind. Daher begann unser Besichtigungsprogramm erst am Montagmorgen nach dem Frühstück. Der erste Weg führte zum Zócalo und dabei haben wir auch gleich eine Reiseagentur entdeckt, bei der wir die Touren nach Monte Albán und Mitla für die nächsten beiden Tage gebucht haben.




Platz vor der Kirche Santo Domingo








Danach sind wir noch kreuz und quer durch die Innenstadt, haben die zum Teil mit viel Gold verzierten Kirchen und die hübschen bunten Häuser bewundert. Natürlich konnten wir auch nicht an den tollen Läden mit typischem Kunsthandwerk aus der Gegend vorbei gehen, ohne das eine oder andere Stück zu kaufen. Wenn man dann Hunger hat, sucht man sich ein nettes Restaurant. Die gibt es reichlich und teilweise ganz schön ausgefallener Speisekarte, aber sehr gut. Viele sind auch in wunderschön dekorierten Innenhöfen mit ausfahrbarem Sonnen- bzw. Regenschutz darüber.
Am Dienstag sind wir nach Monte Albán gefahren. Das ist eine sehr schön gelegene und auch eine der wichtigsten Tempelanlage auf einem Hügel nur ein paar Kilometer von Oaxaca entfernt. Dieses Mal hatten wir auch ein Riesenglück mit dem Fremdenführer, der ein ausgesprochen klares Spanisch gesprochen hat und auch sehr viel über die historische Stätte erzählen konnte. Dadurch konnten wir wirklich jedes Wort verstehen. Einige Brocken Deutsch konnte er auch, die allerdings stark schweizerisch eingefärbt waren. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß mit unserer Unterhaltung in mehreren Sprachen.










Monte Albán



Nachmittags waren wir im Kulturmuseum von Oaxaca, das sich in dem sehr weitläufigen Klostergebäude neben der Kirche Santo Domingo befindet. Dort kann man auch den Goldschatz aus einem Grab in Monte Albán bewundern.
Am nächsten Tag stand dann Mitla auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin haben wir zuerst noch in Tule angehalten, wo man einen ca. 2000 Jahre alten Baum (eine Zypressenart) zu sehen bekommt. Der ist definitv beeindruckend mit seiner Höhe von 42 m und einem Umfang von 58 m.





Der alte Baum von Tule













Dann sind wir weiter nach Teotitlán, einem kleinen Ort, in dem sich sehr viele Webereien befinden. Dort habe ich endlich den kleinen Teppich gefunden, den ich schon länger suche. Zum guten Schluss sind dann auch noch in Mitla (früher ein religiöses Zentrum der Zapoteken) angekommen. Das ist zwar nicht ganz so toll wie Monte Albán, aber immer noch sehr interessant zum Anschauen. Abends waren wir im Casa de Cantera und haben uns eine Guelaguetza-Show angeschaut. Dabei werden Tänze und Trachten aus den sieben verschiedenen Regionen des Staates Oaxaca gezeigt.







Wandverzierungen in Mitla



Nachdem sich am Gründonnerstag Oaxaca immer mehr mit Menschen füllte, hatten wir keine rechte Lust, den Tag in der Stadt zu verbringen - zumal wir das Wichtigste schon gesehen hatten. Also haben wir uns gegen Mittag ein Taxi gemietet (kostet 120 Pesos/knapp 7 Euro die Stunde) und sind zuerst zu einer weniger bekannten, aber doch sehr sehenswerten archäologischen Stätte gefahren. Die Ruinen heißen Yagul und liegen ein paar Kilometer vor Mitla auf einem Hügel. Vor allem von dem oberen Bereich, auf dem einmal ein Fort stand, hat man einen sehr guten Überblick über die Gegend. Der Taxifahrer hat vor dem Eingang auf uns gewartet und dann haben wir uns von ihm nach San Bartolo Coyotepec fahren lassen, wo es überwiegend die für Oaxaca typischen schwarzen Töpferwaren (Barro Negro) zu kaufen gibt. Nachdem wir noch einige Mitbringsel erstanden hatten, sind wir wieder zurück nach Oaxaca gefahren. Abends haben wir unsere Reise nach Oaxaca in einem netten kleinen Restaurant ausklingen lassen und sind am Freitagmorgen zurück nach Monterrey geflogen.









Die Ruinen von Yagul

Freitag, 3. April 2009

Einige Neuigkeiten

In letzter Zeit war ich ziemlich nachlässig mit unserem Tagebuch und deshalb muss ich jetzt doch mal einiges nachtragen.
Ende Februar hatten wir ja für zwei Wochen Besuch von Sebastian und Tanja und damit vor allem Sebastian noch ein bisschen mehr von Mexico sieht als nur Monterrey, waren wir sechs Tage mit dem Auto unterwegs.
Zuerst gings nach Real de Catorce. Diesmal haben wir uns für eine Tour mit dem Jeep entschieden, denn stundenlang auf diesen unbequemen Westernsätteln auf dem Pferd wollten wir uns nicht noch mal antun. Allerdings wurde man auch dabei ganz schön durchgerüttelt. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis und unser Guia wusste jede Menge über die verschiedenen Pflanzen in der Wüste bei der Estacion Catorce zu berichten. Sebastian und Tanja haben die Rückfahrt dann oben auf dem Dach des Wagens verbracht. Übernachtet haben wir in der wunderschön renovierten Meson de la Abundancia.





Der Ausblick ist auf jeden Fall gut.










Am nächsten Tag sind wir weitergefahren Richtung Ciudad Valles und Huasteca Potosina. Wir haben auf dem Weg dorthin halt gemacht bei dem sehr schönen Naturbad "Tamasopo" mit Wasserfällen und haben es sehr bedauert, dort nicht mehr Zeit verbringen zu können. Überhaupt braucht man für herrliche Gegend definitv mehr als zwei Tage. So konnten wir "nur" den verrückten Garten in Xilitla und die zwei Zonas Arqueologicas "Tamtoc" und "El Cons
uelo" anschauen. Auf der Fahr nach Xilitla hat uns auch die Landschaft total fasziniert, denn dort ist alles grün und eher ein Dschungel - ganz anders als hier oben im Norden. Außerdem war die Zuckerrohr- und Orangenernte in vollem Gange.
Der Garten von Edward James in Xilitla















Tamtoc














Nach zwei Tagen sind wir dann noch nach Tampico gefahren an den Golf von Mexico. Sebastian und Tanja haben die drei Tage nur am Strand und am Pool verbracht. Peter und ich sind aber an einem Tag noch den relativ weiten Weg nach "El Tajin" gefahren, um auch diese alten Tempelanlagen noch zu besichtigen. Tajin ist wirklich sehr sehenswert. Leider hatten wir nicht soviel Zeit, da die Hin- und Rückfahrt doch sehr lange gedauert hat. Das gefährlichste an diesem Land ist absolut der Zustand mancher Straßen. Da jammern sie in Deutschland schon bei einem! Schlagloch auf der Autobahn - hier muss man teilweise die Straße zwischen den Schlaglöchern suchen! Den zweit
en Steinschlag in die Frontscheibe haben wir dabei auch abbekommen und nun rentiert es sich, sie auszutauschen.
Sebastian und Tanja hat unsere kurze Reise sehr gut gefallen und die restlichen Tage haben wir dann mit Shoppen und Besichtigungen hier in der Stadt verbracht.










El Tajin






























Letzte Woche waren Peter und ich mit noch ein paar anderen in der Arena Monterrey auf einem Konzert von Santana. Das war auch eine tolle Sache und dementsprechend war auch die Halle total ausverkauft. Die Karten waren jeden Peso wert und wir waren alle sehr begeistert.


Ach ja, beim Bowlen waren wir in der Zwischenzeit auch mal. Peter und ich sind zwar nicht wirklich gut, trotzdem hatten wir alle eine Menge Spaß dabei. Am besten aber war Miriam! Die war an dem Abend gar nicht zu bremsen und hatte zum Schluss dann über 200 Punkte.

Jetzt ist erst mal Schluss, aber nächste Woche sind wir ein paar Tage in Oaxaca und dann gibt es wieder etwas Neues zu erzählen.