Sonntag, 11. November 2007

Eine Woche Urlaub in Baja California



Ursprünglich wollten Peter und ich in diesem Herbst runter an die Riviera Maya fliegen, aber nachdem Sandra im Juli so von ihrem Urlaub in La Paz geschwärmt hat, haben wir auch mit Eberhard Kontakt aufgenommen und das gleiche Ferienhaus gebucht. Flüge und Leihwagen waren dann auch schnell organisiert und so sind wir am 27. Oktober nach La Paz geflogen. Die Anlage sah im Internet ganz schön aus und das ist sie eigentlich auch, nur die Häuser sind halt doch schon ein bisschen abgewohnt und das Bad wäre dringend renovierungsbedürftig. Aber wir als alte Camper sind zum Glück nicht so empfindlich und ein bisschen Putzen hat schon viel geholfen. So haben wir den Sonntag damit verbracht, La Paz und die Einkaufsmöglichkeiten zu erkunden. Sehr schön ist der Malecón, die Uferpromenade von La Paz. Gut gefallen hat uns auch, dass es noch wenige Touristen dorthin zieht und dadurch auch die Preise nicht so überteuert sind wie z.B. unten an den Cabos.

Nach den ersten beiden ruhigen Tagen sind wir am Dienstag zu einer Schnorchel-Tour gestartet. Das war ein wunderschöner Tag: das Meer ist auch jetzt im November noch wunderbar warm und das Wasser ganz klar. Das Ziel der Tour war die Insel Espiritu Santo mit ihren Seehundfelsen. Es war schon ein tolles Erlebnis, als die Tiere zwischen uns umherschwammen. Nur in die Nähe der großen Bullen sollte man sich nicht wagen. Da Peter kein ausgesprochener Strandtyp ist, haben wir mit dem Leihwagen einige Fahrten über Land gemacht. Viele Teerstraßen gibt es nicht, der Rest ist dann alles Sandpiste. Am Mittwoch sind wir nach El Triunfo gefahren, eine ehemalige Siedlung von Minenarbeitern, die heute ein hübsches Dorf ist. Wenn man allerdings aus Richtung La Ventana kommt, so wie wir, dann muss man nach einigen Kilometern wunderbarer neuer Straße, einigen weiteren Kilometern Sandpiste dann nach unten ins Flussbett fahren. Vor einigen Wochen haben starke Regenfälle den Weg oben weggeschwemmt. Zum Glück kam ein Ranchero mit seinem klapprigen Pickup daher und dem sind wir gefolgt. Wir hätten sonst mit Sicherheit die Auffahrt zum eigentlichen Weg verpasst und wer weiß, wo wir dann gelandet wären. Hinweisschilder sind wie so oft in Mexiko nämlich Mangelware. Guter Orientierungssinn ist hier wirklich gefragt. In El Triunfo befindet sich - quasi am Ende der Welt - ein kleines Musikmuseum. Ein etwas schrulliger älterer Herr hat uns die Geschichte fast jeden Pianos erzählt und zum Schluss noch ein paar Stücke auf einem Piano für uns gespielt. Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen Kakteenwald besichtigt. Das war auch sehr interessant, vor allem weil diese Kakteen dort riesengroß sind, fast wie Bäume.




Den Tag darauf waren wir an der Playa Baldandra, die wunderschön gelegen ist. Normalerweise ist es dort auch sehr ruhig, zur Zeit wird aber eine Filmkulisse errichtet. Da die Bucht sehr seicht ist, ist hier das Wasser noch besonders warm und trotzdem total klar.






Am Freitag habe ich Peter überreden können, doch nach Los Cabos zu fahren. Obwohl Eberhard davon abgeraten hatte, wollte ich mir die Orte wenigstens mal anschauen. Zumindest die Fahrt dorthin führte durch eine schöne Landschaft, denn Cabo San Lucas ist wirklich absolut hässlich. Es wird wild gebaut und was einmal vermutlich ein nettes Fischerdorf war, ist jetzt die absolute Touristenfalle. Die Preise sind astronomisch hoch - sie übertreffen sogar noch Monterrey, und durch die vielen reichen amerikanischen Touristen sind die Händler ziemlich aufdringlich geworden. So haben wir uns nur die Marina angeschaut, ein paar Fotos gemacht und sind ganz schnell wieder verschwunden. Definitiv kein Urlaubsort für uns! Am Samstag haben wir dann noch ein bisschen die Gegend oberhalb von La Paz erkundet und haben den Urlaub gemütlich ausklingen lassen.