Mittwoch, 2. April 2008

Zwei Männer, ein Jeep und ein Canyon

Was macht der gestresste Mann hier in Monterrey am Wochenende, um dem Arbeitstrott zu entfliehen - eine Fahrt mit dem Jeep durch unwegsames Gelände!


Das hatte Peter sich so für den Sonntag vorgestellt und als wir es Alfred erzählten, war der auch gleich Feuer und Flamme. Also wurde am Sonntagvormittag eine Brotzeit vorbereitet und dann ging es mit Alfreds Jeep los, erst mal Richtung Santiago. Nachdem wir noch einen Abstecher in Los Cavazos gemacht hatten, um wieder mal ein dekoratives Teil einzukaufen, fuhren wir in die Berge hinein.


Hier sieht der Weg noch ganz gut aus.
Gleich nach dem Wasserfall kann man auch die Schäden sehen, die der Waldbrand vor zwei Wochen angerichtet hat. Das Feuer hat ganz schön gewütet und das auf einer weiten Strecke. Nach einer kleinen Stärkung sind wir noch ein gutes Stück weitergefahren und in einem kleinen Pueblo (den Namen weiß ich leider nicht) ist Alfred plötzlich nach rechts abgebogen. Dort, so meinte er, könnte man durch den Canyon bis nach Huasteca fahren, ein Park an der Grenze zwischen San Pedro und Santa Catarina.
Wir kamen eigentlich auch ganz gut voran und haben eine Stelle erreicht, wo einige Kletterer sich an einer steilen Wand versuchten. Danach allerdings wurde es ziemlich abenteuerlich: der Weg führte weiter durch ein Flussbett und immer wieder sind Christiane und ich ausgestiegen, um große Steine aus dem Weg zu räumen. Peter musste Alfred bei jeder schwierigen Stelle lotsen und Christianes Laune sank mit der Zeit Richtung Gefrierpunkt.

Da war´s dann nicht mehr so lustig.


Mir war manchesmal auch ganz schön mulmig und ich weiß nicht genau, wieviel Strecke wir zurückgelegt hatten, aber an einer ganz besonders schwierigen Stelle bin ich dann ein gutes Stück voraus gegangen, um zu sehen, wie es danach aussieht. Als ich dann sah, was für große Brocken mittendrin liegen, bin ich schnell zurück und habe unseren Männern erstmal nahegelegt, es sich selbst anzuschauen. Die sind sogar noch weitergegangen als ich, und als sie zurückkamen, war klar, dass wir auch mit dem Jeep nicht weiterkommen.




Aber wie kommt man in so einer - im wahrsten Sinne des Wortes - verfahrenen Situation wieder zurück? Indem man einige Meter zurück "hoppelt" und dann mit viel hin- und herrangieren das Auto umdreht. Noch einmal mussten Christiane und ich tief Luft holen, als beim Durchqueren des Flussbetts plötzlich ein Hinterreifen in der Luft hing, aber mit ziemlich viel Glück haben die Männer auch diese Situation gemeistert.




Allerdings waren auch Alfred und Peter froh, als wir heil und ohne Schramme wieder aus dem Canyon raus waren - am meisten wohl aber Christiane.