Donnerstag, 19. April 2007

Camporado ist tot

Heute ist ein sehr trauriger Tag: Camporada, eines der Pferde auf der Ranch ist heute morgen gestorben. Auch wenn ich die Pferde erst seit drei Monaten kenne, sind sie mir doch inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Vor allem Camporado, der ein sehr freundliches und verschmustes Pferd war.
Angefangen hat alles vor etwa eineinhalb Monaten, als er Koliken bekam. Er musste dann auch eine schwere Operation über sich ergehen lassen, wobei ein Stück Darm und ein Hoden (der war in die Bauchhöhle gewandert) entfernt wurde. Damals war es schon sehr kritisch und trotzdem hatte er die Operation überstanden.
Leider waren die letzten Wochen immer ein Auf und Ab. Mal dachte man, er wäre auf dem Weg der Besserung und dann bekam er doch immer wieder Koliken.
Gestern schließlich wurde sein Zustand im Laufe des Tages immer schlimmer. Abends während eines Grillfestes der Familie ging es Camporado noch schlechter und einige Familienmitglieder versuchten noch einmal alles, um ihm zu helfen. Die Feier hat sich natürlich sehr schnell aufgelöst und auch Peter und ich sind gegen 22.00 Uhr nach Hause.
Leider war alles Kämpfen vergebens.
Das Bild haben wir vor knapp drei Wochen gemacht. An diesem Tag ging es ihm ganz gut.

Sonntag, 8. April 2007

Fahrt zum Kupfercanyon

Nun hat unsere Reise doch geklappt - wenn auch immer noch mit einigen Unannehmlichkeiten, denn die Transporte in Chihuahua vom Flughafen zum Hotel und vom Hotel zum Bahnhof mussten wir plötzlich auch selbst zahlen. Das war zwar ärgerlich, aber die Reise an sich war sehr schön und wirklich ein tolles Erlebnis.
Am Dienstag sind wir morgens nach Chihuahua geflogen und nachdem wir im Hotel eingeckeckt hatten sind wir losgezogen, um die Stadt zu erkunden (die versprochene Stadtführung gab es nämlich auch nicht) und einen Happen zu essen. Allerdings ist Chihuahua nicht wirklich eine schöne Stadt. Aber Schuhe kann man da günstig kaufen. Soviele Schuhgeschäfte in einer Fußgängerzone habe ich noch nie gesehen.
Am nächsten Tag mussten wir dann schon um 5.00 Uhr zum Bahnhof, denn um 6.00 Uhr fuhr der Zug Richtung Creel ab. So eine Fahrt in einem mexikanischen Touristenzug ist schon ein Erlebnis. Man hatte manchmal den Eindruck, der Zug springt gleich aus den Schienen. Vor allem der Gang zur Toilette gestaltete sich recht schwierig, weil der Zug so hin und her geschaukelt hat, aber das hat auch für jede Menge Heiterkeit gesorgt.






Hier haben wir uns gegenseitig fotografiert.






Nachdem wir gegen Mittag dann in Creel angekommen waren, haben wir unseren Kram im Hotel abgestellt, einen ersten Stadtbummel unternommen und danach wurden wir mit einem geländegängigen Fahrzeug zu verschiedenen Plätzen gefahren, z.B. ein Wasserfall und mehrere Orte, in denen die Tarahumara-Indianer wohnen.











Teilweise wohnen die Indianer in Höhlen, wie man hier sehen kann.



Am Donnerstag fuhren wir mit dem Zug weiter nach Posada Barrancas. Dort waren wir in einem urigen Hotel untergebracht und nachdem wir unsere Zimmer bzw. Hütten bezogen hatten, haben wir eine kleine Wanderung am Rand des Canyons gemacht und die Aussicht bewundert. Die Landschaft hat uns sehr beeindruckt.



Die Aussicht auf den Canyon hinter unserem Hotel.










Am Freitagvormittag haben wir nicht an dem gemeinschaftlichen Ausflug teilgenommen sondern haben einen Rundflug über und durch den Canyon mit einem Hubschrauber gemacht. Dabei haben wir noch einiges Interessantes zu sehen bekommen.
Am frühen Nachmittag ging es dann zurück mit dem Zug nach Chihuahua. Auf der Fahrt hatten wir eine Menge Spaß mit Claudia und Andreas - wegen seinen Witzen habe ich Tränen gelacht. So verging aber die Zeit bis zu unserer Ankunft gegen 21.00 Uhr recht schnell.
Da unser Rückflug erst am Samstagnachmittag gebucht war, haben wir den Vormittag mit Einkaufen verbracht. Zum Glück hatten wir zwei Koffer dabei, sonst hätten wir unsere ganzen Neuerwerbungen gar nicht untergebracht. Und damit war dann unsere fünftägige Tour zum Kupfercanyon, die uns trotz einiger kleiner Überraschungen sehr gut gefallen hat, beendet.
Fazit ist: Der "Barrancas del Cobre" ist auf jeden Fall eine Reise wert und wir werden uns sicherlich auch noch bei Gelegenheit die andere Hälfte von Los Mochis aus anschauen.