Donnerstag, 27. März 2008

Sechs Tage in Mexico City - Teil 1

Wenn man schon drei Jahre in diesem Land lebt, muss man wenigstens einmal ein paar Tage in Mexico City verbringen. Jeder hatte uns geraten, diesen Besuch in die Karwoche zu legen, denn da wären die Einwohner fast alle am Meer. Also hatten wir für diese Zeit ein Zimmer reserviert und die Flüge gebucht. Nun mag es ja sein, dass die Bewohner zum großen Teil ihren Urlaub am
Der Zócalo im Zentrum der Stadt.
Meer verbracht haben, aber anscheinend hatten sich etwa die Hälfte der übrigen Mexikaner entschlossen, ihrer Hauptstadt auch einen Besuch abzustatten - und so war dann an allen interessanten Orten alles voller Menschen. Um dem größten Gedränge zu entgehen, waren wir schon immer früh unterwegs und so haben wir dann doch einiges in aller Ruhe anschauen können.
Als wir Samstagnachmittag ankamen haben wir erstmal eine dreistündige Rundfahrt mit dem Touribus gemacht, um einen Überblick zu haben. Diese Busse sind eine tolle Sache, denn man kann aus- und einsteigen, wann immer man möchte.
Am nächsten Tag haben wir dann erstmal den Zócalo und seine Umgebung besichtigt. Leider wurde der Platz selber etwas beeinträchtigt durch ein riesiges, aus Bambus gebautes Gebäude, in dem eine Bilderausstellung zu sehen ist, die täglich eine riesige Menschenmenge sehen wollte. Uns hat sie jetzt nicht soviel gegeben, aber wem´s gefällt. Da auch Palmsonntag war, waren auf dem Platz auch sehr viele Indianer, die geflochtene Zweige und Kreuze verkauften, ebenso konnte man auch etliche federgeschmückte indianische Tänzer beobachten.



Blick über einen Teil von Mexico City.


Viel interessanter fanden wir da schon den Templo Mayor, eine Ausgrabungsstätte gleich neben der Kathedrale. Auch die Kathedrale selber haben wir uns natürlich angeschaut, sowie den Regierungspalast. Überhaupt gibt es dort im Zentrum einige schöne alte Gebäude aus der Kolonialzeit. Danach sind wir auf die Aussichtsplattform des Torre Latinoamerica rauf und haben den Blick über die riesige Stadt bewundert. Nachmittags wollten wir dann eigentlich das Technikmuseum von der staatlichen Stromgesellschaft CFE anschauen. Leider war das für ein paar Tage geschlossen und so sind wir dann nur durch den dortigen Teil des Bosque Chapultepec spaziert.

Die alte und neue Basilika der Virgen de Guadalupe.





Für den Montag hatte ich schon vorher im Internet eine Tour zur Basilika der Guadalupe und zur Pyramide von Teotihuacán gebucht. Die Basilika ist allein schon sehenwert wegen ihrer starken Neigung. Der vordere Gebäudeteil hat sich mit der Zeit immer weiter gesenkt und wird jetzt im Inneren mit einer wilden Verstrebung zusammengehalten. Peter und ich haben uns nur angeschaut, denn in Deutschland wäre sie wahrscheinlich längst für Besucher gesperrt. Wunderschön sind die Gärten unterhalb der Basilika mit dem Denkmal zu ehren der Virgen de Guadalupe.





Die Gartenanlage bei der Basilika.






Danach sind wir dann raus nach Teotihuacán gefahren. Das schöne an der Tour war, das wir nur eine Gruppe von 10 Leuten waren und auch die Tourleiterin eine ganz nette und lustige war.
Leider war auch die Tempelanlage sehr gut besucht und so haben wir es uns verkniffen, hinauf auf die Pyramide zu steigen. Die Schlange der Anstehenden war uns dann doch zu lang und so sind wir lieber herumgelaufen und haben uns alles andere genau angesehen. Außerdem kann man auch auf einige andere Bauten hinaufsteigen und hat so auch einen guten Überblick über die gesamte Anlage. Nachdem wir noch ein paar Mitbringsel erstanden hatten, fanden wir diesen Tag echt gelungen.











Die Menschenschlange windet sich um und auf der Pyramide.

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