Freitag, 30. Mai 2008

Der Weg ist das Ziel

Nachdem die Kinder Anfang Mai wieder zurück nach Deutschland gereist waren, verbrachten Peter und ich zwei ruhige Wochenenden in Monterrey. Der Grund war eine erste Hitzewelle mit täglich 40 Grad, die Peter sehr zu schaffen machte und der Stress in der Arbeit.
Aber am letzten Sonntag wollten wir doch mal wieder raus aus der Stadt und haben auch eine schöne Bergstrecke zwischen Linares (ca. 120 km südlich von Monterrey) und Galeana gefunden. Galeana selber ist ein kleiner Ort und liegt in einer Höhe von 1655m. Dort gibt es einen Badesee, wo man anscheinend vor nicht allzu langer Zeit den Uferbereich mit Spielplatz und Grillplätzen neu gestaltet hat. Es wäre also ganz schön, wenn nicht - leider so typisch für dieses Land - das Kassenhäuschen verwaist wäre, die Vigilancia fehlt und dadurch alles schon wieder etwas heruntergekommen wirkt. Vor allem, weil Müll hier meistens einfach auf dem Boden landet.

Der See bei Galeana: Laguna de Labradores
Wir haben uns dann ein relativ sauberes Plätzchen gesucht, Picknick gemacht und uns mit Hilfe unserer Karten einen anderen Weg zurück gesucht. Wir fahren ja am liebsten eine andere Strecke zurück als wir gekommen sind. Letztes Jahr hatten wir schon mal versucht, mit dem VW Pointer die Strecke zwischen Rayones und Galeana zu fahren, mussten aber nach einigen Kilometern aufgeben, da das mit dem Pointer keinesfalls möglich ist. Nun mit unserem neuen Auto haben wir einen weiteren Versuch unternommen - und dieses Mal sind wir auch durchgekommen. Allerdings ist hier auch der X-Trail ohne Allrad grenzwertig.



Leben in der Einsamkeit.





Aber Peter liebt solche Herausforderungen und so haben wir die 25 km in eineinhalb Stunden auch geschafft. An zwei Stellen war es allerdings etwas schwierig: einmal ein steiles ziemlich sandiges Stück, das man nur mit Schwung nehmen kann und eine riesige Wasserpfütze, die den Weg blockierte. An einigen anderen Stellen war der Weg auch sehr eng und wer hier abstürzt, wird vermutlich nicht so schnell gefunden. Wobei der Weg aber öfter befahren wird, denn in Abständen sind wir immer an Ansiedlungen oder einzelnen Bauernhöfen vorbeigekommen. Peter und ich haben uns mehrmals gefragt, wovon die Leute dort eigentlich leben. Es ist schon erstaunlich, vor allem, weil man bei Regen definitiv nicht fahren kann.



Wann haben wir unser Ziel erreicht?
Zu guter Letzt sind wir mit einem total eingestaubten Auto, aber heil wieder in Monterrey angekommen. Das nächste Wochenende darf es dann ruhig wieder etwas weniger aufregend sein.



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